Vier Monate hat es mir geholfen, ist mir treu in fast jedem Hostel begegnet, war mal reich gefuellt, mal bat es um eine Spende, aber in jedem Fall hat es einen eigenen Eintrag verdient: Lang lebe das Free-Food-Shelf!
Fuer alle Nicht-Backpacker und Sich-nicht-herleiten-koenner sei es kurz erklaert. Das FFS, zu Deutsch Frei-Futter-Regalbrett, findet sich in den Kuechen saemtlicher Hostels (ausser in der Rooftop Travellers Lodge in Sydney), besteht aus dem, was Backpacker nicht mehr zum Kochen brauchen und/ oder nicht mehr essen wollen und ist steht jedem Kochenenden zur Verfuegung. Dem nach ist das FFS immer so ein wenig wie Lottospielen. Man kann richtig Pech haben und es findet sich nicht mehr als Staub, vielleicht noch eine vertrocknete Karotte und etwas Salz. Man kann aber auch richtig Glueck haben und die tollsten Zutaten darin finden, insbesondere dann, wenn ein Backpacker-Neuling noch nichts vom FFS gehoert hat und seine gesamten Einkauf darin deponiert hat (weil so viel Platz war). Der Nachteil am FFS ist, dass man i.d.R. nicht genau weiss, wie lange das Zeug da schon drin liegt und dementsprechend gut ist. Es empfiehlt sich jedenfalls, vorher mal dran zu riechen, bevor man sich das Free-Dressing ueber seinen Salat kippt, anderenfalls koennte das unschoene Nachwirkungen haben (ist zum Glueck nicht mir passiert, sondern einer Zimmergenossin, schoen war das trotzdem nicht). Aber ich hab schon ganze Mahlzeiten aus einem FFS gezogen, Nudeln mit Tomatensosse inkl. Nachtischmango (die war echt noch frisch). Und Nutella und Erdnussbutter. War ne echte Goldgrube 🙂 Standarts des FFS sind meistens Salz, Pfeffer, manchmal noch Oel und offene Milch, sowie angefangene Marmelade… Es gibt uebrigens in jeder Kueche zwei FFSs. Eins fuer dry-food, also alles was nicht in den Kuehli muss, und ein cool-food-shelf, im Kuehlschrank. Ein Blick reinwerfen schadet nie, manchmal spart man sich echt das einkaufen 🙂
Ein Hoch auf das FFS!